1992 zerriss die irische Sängerin ein Foto von Johannes Paul II. in einer amerikanischen Live-Fernsehshow – Für ihr neues Album ließ sie sich vom Alten Testament inspirieren.

Dublin (www.kath.net, ln) Das neue Album von Sinéad O’Connor verwandelt die Psalmen des Alten Testaments in Lieder, die die irische Sängerin mit der selben kraftvollen und markanten Stimme singt, durch die man sie seit ihrem Hit „Nothing Compares 2 U“ von 1990 sofort wieder erkennt.

„Ich liebe diese Spiritualität“ sagt Sinéad O’Connor über ihre im Juni erscheinende Doppel-CD „Theology“, die akustische Aufnahmen aus Dublin beinhaltet sowie Sessions aus London mit kraftvollen Arrangements.

„Ich wollte, dass es auf der richtigen Seite der Linie zwischen kitschig und cool ist. Wenn es um religiöse Musik geht, gibt es eine hauchdünne Grenze zwischen cool und sehr uncool“ erklärt Sinéad O’Connor.

Die CD beschäftige sich laut der Sängerin ganz bewusst mit dem Alten Testament. „Wenn du anfängst, Lieder über das Neue Testament zu schreiben, bist du zum Scheitern verurteilt, ganz egal wie du es darstellst“, meint sie. „Die Menschen haben solche Vorurteile darüber.“

Sineád O’Connor ist sich sicher, dass ihr niemand zuhören würde, wenn sie Lieder über Jesus schreiben würde. „Offensichtlich glaube ich an Jesus, aber ich bin nicht dumm“, sagt die zierliche Sängerin, die 1997 über eine italienische Zeitung den Papst um Verzeihung für ihre Jugendsünden bat.

Sie hätte über dieses Album bereits seit ihrer Kindheit in Irland nachgedacht, ein Land, das sie als „Theokratie“ bezeichnet. Und sie kündigte ein weiteres Zukunftprojekt an: Ein Album mit Gregorianischen Gesängen.

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